Der Zaubertank von Trainer Cvijic oder wie die Ferlacher die Tabellenspitze eroberten
Der Zweitplazierte SC kelag Ferlach empfängt das Schlusslicht WAT Fünfhaus. Allein aus dem Tabellenstand zeichnen sich die Ferlacher als klarer Favorit aus. Soweit die Theorie.
Die Realität sah aber ganz anders aus.
Ein unerwartetes Kopf an Kopf Rennen bis zur 17. Minute (9:9) brachte die Ferlacher komplett aus dem Konzept. War die Abwehr schon in der ersten Viertelstunde nicht gut, wirkte sie nun vollkommen aufgelöst. Ein ähnliches Bild im Angriff: Keine Spielzüge, jeder versuchte auf seine Art und Weise sein eigenes Glück und das Spiel an sich zu reißen. Über Einzelaktionen war aber den Wienern nicht beizukommen. Das Resultat war dementsprechend deprimierend; minus 5 (14:19) zur Pause.
Wie Trainer Gregor Cvijic seine Mannschaft in der Pause wieder moralisch aufrichtete und sie dazu brachte, wieder als Mannschaft zu agieren, bleibt ein Geheimnis. Manche Zuschauer vermuteten sogar, dass er ihnen einen Zaubertrank eingeflößt hatte.
Was es auch immer war, es hatte gewirkt. Mit einem 6:0 Run bis zur 9. Minute (20:19) brachten sich die Ferlacher wieder ins Spiel und zogen Tor um Tor bis zu 50 Minute auf 30:25 davon! Wieder einmal zeigte sich, dass eine solide Abwehr der Vater des Sieges ist und auch dem Goalie das Leben wesentlich leichter macht. So hatte Matthias Meleschnig in der 2. Hälfte eine Traumquote von 67%. Flügelflitzer Izudin Mujanovic erzielte 14 Treffer, 10 davon durch Konter, und wurde verdient Spieler des Abends.
Was bedeutet dieser Sieg für die Tabelle? Bruck hat zuhause gegen Trofaiach deutlich verloren, Hollabrunn gewinnt zuhause gegen Bad Vöslau und ebenso Tirol zuhause gegen Gänserndorf. Damit sind Ferlach, Hollabrunn, Bruck und Tirol punktegleich. SC kelag Ferlach führt nun aufgrund der guten Tordifferenz (+ 72) die Tabelle an.
Halbzeitergebnis: 14:19
Endergebnis: 36:30
Best Player: Izudin Mujanovic
Bericht von: www.khv.at