Eigenfehler des UHK stärkten WESTWIEN!
Der Moser Medical UHK Krems musste sich heute Abend vor heimischem Publikum WESTWIEN mit 27:33 klar geschlagen geben. Die Wiener holten sich somit die Tabellenführung in der HLA wieder zurück.
In der gut gefüllten Kremser Sporthalle begegneten sich die Teams von Anfang an auf Augenhöhe. Von Ballverlusten der Gäste wussten die Kremser zu profitieren, nach sieben Minuten stellte Norbert Visy bereits auf 7:4. WESTWIEN nahm daraufhin ein Timeout, die folgenden Ungenauigkeiten wurden aber weiterhin von den Heimischen bestraft. Nach 20 Minuten lagen die Kremser durch Tore von Gerdas Babarskas und Florian Brunner mit 10:6 voran.
Dann allerdings ging aus unerklärlichen Gründen der Faden im Kremser Angriffsspiel verloren, technische Fehler und vergebene Möglichkeiten brachten die Wiener zu diesem Zeitpunkt zu einem unerwarteten 7:1 Run. Enttäusche Gesichter auf den Rängen, der UHK lag gegen WESTWIEN zur Halbzeit statt mit einer Führung plötzlich mit 11:13 zurück.
Die Kremser hatten auch zu Beginn der zweiten Hälfte mit Problemen zu kämpfen. Das Kremser Spiel wirkte verkrampft und hektisch. WESTWIEN nutzte diese Schwächephase durch schnell vorgetragene Angriffe beinhart aus und ging in Minute 38 durch Hermann bereits mit 20:15 deutlich in Front.
Die Kremser kämpften sich aber unermüdlich wieder heran, kamen durch eine offensivere Deckung zu einigen Ballgewinnen, mussten sich gegen einen in dieser Phase gut aufspielenden Sandro Uvodic aber jedes Tor sehr hart erarbeiten. Auf der Gegenseite lief auch Michal Shejbal jetzt zur Höchstform auf. Der UHK kam nach 48 Minuten mit viel Einsatzbereitschaft in einen Lauf und plötzlich auf 22:24 heran. Der Kremser Run wurde allerdings durch eine Zwei-Minutenstrafe gegen Gerdas Babarskas jäh unterbrochen.
Während anschließend die Wiener ihre Chancen verwerten konnten, scheiterten die jungen Kremser jetzt an ihren Nerven. Vergebene Sieben-Meter, ebenso vergebende Großchancen brachten die Wiener wieder auf 4/5 Tore voran. Mit der Brechstange ging dann seitens der Kremser gar nichts mehr, WESTWIEN erzielte einige Konter-Tore und besiegte den UHK letztlich noch deutlich mit 33:27.
Beim UHK stemmte sich besonders Gerdas Babarskas gegen die drohende Niederlage. Gerdas wurde daher verdient zum Kremser „Man of the Match“ gewählt. Junior Aron Tomann erhielt von Trainer Ivo Belas wieder seine Chance und auch er erfüllte seinen Part sehr gut. Außerdem brachte Aron durch energische Angriffe das Leder 2 Mal im Tor der Gäste unter.
WESTWIEN, die wesentlich erfahrenere Mannschaft, nutzte die Kremser Schwächephase clever aus, brachte eine gute Abwehrleistung aufs Parkett und hatte in Alex Hermann, Max Wagesreiter und besonders in Sebastian Frimmel (Wiener „Man of the Match“) auch starke Angreifer zur Verfügung.
Die Kremser Analyse kommt heute vom ehemaligen Moser Medical Kreisläufer Werner „Faxe“ Lint:
„Meine früheren Kollegen begannen heute sehr gut. Durch Eigenfehler gaben wir dann aber das Spiel aus der Hand. WESTWIEN nutzte dies sehr gut aus und wurde in Hälfte eins dadurch immer stärker.
In der zweiten Hälfte hatten wir nach einigen problematischen Minuten dann aber das Momentum auf unserer Seite. Schlüsselszene dann bei Minus 2, als die Schiedsrichter aus meiner Sicht ungerechtfertigt Gerdas Babarskas 2 Minuten auf die Strafbank schickten. Wir waren gerade in einem Lauf und hätten weiter nachlegen können. Unterm Strich waren es aber heute die zu vielen Fehler, die letztlich zur Niederlage führten.“
Conny Wilczynski (Teammanager SG INSIGNIS Handball
WESTWIEN): „Die ersten 20 Minuten waren auf beiden Seiten sehr fehlerhaft, auch wir haben nicht wirklich ins Spiel gefunden. Danach habe wir aber auf das Gas gedrückt, konnten das Tempo hochhalten und den Rest des Spiels kontrollieren. Wir haben schlussendlich vor einer guten Atmosphäre verdient gewonnen“.
Die Topscorer:
WESTWIEN: Frimmel 9/3, Wagesreiter 8, Hermann 7
Moser Medical: Babarskas 7, Mitkov 5, Chalupa 4, Visy 4/3
Bericht von: www.uhk-krems.com