Gipfeltreffen in der Kärntner Männer Liga
Mittwoch der 1.Februar.2017, oder wie der Süden Österreichs sagt: „Spieltag in der Kärntner Männer Liga“. Aber nicht irgendein Kellerderby erwartet die zahlreichen Handballbegeisterten. Nein, ein Gipfeltreffen zweier wahrer Kultklubs. Zum Einen „schlafraum.at Kärnten“, der amtierende Meister, zum Anderen, die Gastgeber, „HB Feldkirchen“, letztjähriger Finalgegner des Hauptstadtvereins. Ein Blick auf die Tabelle, zeigt Punktegleichheit und nur einen hauchdünnen Vorsprung auf Seiten der Gäste.
Um Punkt 18:32 Uhr ist es dann soweit. Die zwei gekommenen Fans reißt es von den Sitzen, als die Schlacht um den Tagessieg, durch den Kriegsbeobachter mit der Pfeife eröffnet wird.
Nur 45 sec später ist der Bann gebrochen, das Enfant-Terrible, im Tor der Klagenfurter, Manuel-the beast-Krientschnig, muss das erste Mal hinter sich greifen, und das runde Stück Harz aus den Maschen fischen. 1:0 für die Gastgeber. Es folgt ein gegenseitiges Abtasten, ehe in der 8.Minute, Klagenfurt erstmalig in Führung geht. Die Gäste wittern nun ihre Chance und versuchen sich einen Vorsprung zu erkämpfen, doch Feldkirchen setzt 83,76kg pure Handballleidenschaft, in der Gestalt eines Janez-the immortal-Kontrec, entgegen. Seine drei Tore halten das Heimteam am Leben, und als die 13, Benedikt Senitza, seine Rückennummer zum Schicksal der Gegner macht und die Führung erzielt, nimmt „schlafraum“ das erste Timeout.
Die richtige Antwort scheint gefunden, denn nach nur 29sec schlägt, Karl Kosta-Lutschounigg, in unvergleichlicher Manier zu, und zirkelt das Leder unter die Latte. Für Normal-Sterbliche, Handgelenksbruch, für die Nummer 61, Routine. Doch auch diese Aktion sollte keine klaren Verhältnisse schaffen, keines der beiden Teams setzte sich ab. Die Spannung stieg ins Unermessliche, und die Gemüter kochten. Die 28 Minute fungierte dafür als Ablassventil. Ein geworfener Siebenmeter, der Nummer 13, landete im Gesicht von „The Beast Krientschnigg“. Es folgten Rot-forderungen, Wortgefechte sowie hasserfüllte Blicke, doch keiner der beiden holte seinen inneren „Mayweather“ heraus. Das Spiel wurde fortgesetzt und mit 14:15, gingen die Teams in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begann mit einen Senitza-Lutschounigg Schlagabtausch. Tor Lutschounigg und als Draufgabe noch eine Gelbe. Es folgte Tor Senitza, was seinen Opponenten nicht schmeckte. Dieser dachte sich jedoch, Tore gibt es viele, Zeitstrafen nur wenige, und so nahm er sich ein Herz, langte zu und verwirklichte sein Vorhaben. Senitza dachte sich, „Wie inspirierend!“ und widmete sein darauf folgendes Tor, dem Klagenfurter „Bad-Boy“.
Beim Stand von 18:18 kam es dann zu einer Art Vorentscheidung. Der auffälligste Akteur des Abends, Benedikt-Fladenbrot-Senitza, tankte sich mit der Eleganz eines Döner-Verkäufers durch die Abwehrreihen, und erzielte die Führung für die Heimmannschaft. Innerhalb von 40 Sekunden schlug dann, die 24, Franz-the long one-Kampl, gleich zweimal zu, und erstmalig war man mit drei Toren voran.
In den letzten 10 Minuten mobilisierten die Gäste noch einmal alles um eine Wende herbeizuführen. Doch weder die Katzenhaftigkeit einer Nummer 15, noch ein Oliver-the dirty one-Andres, vermochte das Spiel zu drehen. Feldkirchen setzte das Fladenbrot, den Entsorger alias Thomas Huber und Gabriel-the unpredictable-Augustin entgegen und der Sieg wurde ins Trockene gebracht.
Mit dem Endergebnis von 31:28 holt sich HB Feldkirchen die wichtigen zwei Punkte und steht schon mit einem Fuß im oberen Play-Off.
Ein Dankeschön, an die zwei anwesenden Fans, die „unterhaltsamen“ Schiedsrichter und an alle die sich die Zeit nehmen, diesen „Spielbericht“ zu lesen.
HB Feldkirchen – schlafraum.at Kärnten 31:28 (14:15)
Tore: Senitza B. 13, Kontrec 5, Kampl 4, Huber 3, Senitza J. 2, Augustin 2, Reicher 1, Saldic 1 bzw. Pontasch-Müller 8, Oberortner 8, Lutschounig 4, Andres 3, Eder 2, Harpf 1, Krülle 1, Kerschhakl 1